
Welcher Rasen wofür?
Je nach Verwendungszweck gibt es verschiedene Rasentypen, die sich hinsichtlich ihrer Gräserzusammensetzung, ihrer Strapazierfähigkeit und ihrer Standort- und Pflegeansprüche unterscheiden. Die wichtigsten Rasentypen sind:
- Zierrasen
- Gebrauchsrasen
- Schattenrasen
- Rasen für trockene Standorte
- Mulchrasen
- Kräuterrasen
- Blumenwiese
Für jeden Rasentyp gibt es entsprechende Saatgutmischungen. Welchen Rasen man anlegen möchte, ist aber nicht zwingend eine Entweder-oder-Entscheidung. Auch Kombinationen sind möglich und können dann ein ganz bewusstes Gestaltungselement sein.
Im Folgenden eine Vorstellung der wichtigsten Rasentypen jeweils mit einer Kompaktübersicht ihrer Merkmale und Besonderheiten.
Zierrasen (auch: „Englischer Rasen“, Golfrasen)
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | gering |
Pflegeanspruch | hoch bis sehr hoch |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 2 Schnitte pro Woche (Schnittgut aufnehmen) |
Optimale Schnitthöhe | 1,5 bis 2,5 cm |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | 10 bis 15 g/m² |
Gebrauchsrasen (auch: Spielrasen)
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | mittel bis hoch |
Pflegeanspruch | mittel bis hoch |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 1 Schnitt pro Woche |
Optimale Schnitthöhe | 3 bis 4 cm |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | 18 bis 25 g/m² |
Schattenrasen
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | im Schatten gering, sonst hoch |
Pflegeanspruch | hoch |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 1 Schnitt pro Woche (Schnittgut aufnehmen) |
Optimale Schnitthöhe | 4 bis 5 cm |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | 18 bis 25 g/m² |
Rasen für trockene Standorte
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | mittel bis hoch |
Pflegeanspruch | mittel |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 1 Schnitt pro Woche |
Optimale Schnitthöhe | 4 bis 5 cm |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | 18 bis 25 g/m² |
Mulchrasen
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | hoch |
Pflegeanspruch | gering |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 1 Schnitt pro Woche |
Optimale Schnitthöhe | 3 bis 4 cm |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | 15 bis 20 g/m² |
Kräuterrasen
In Mischungen für Kräuterrasen wird besonders gern Weiß-Klee (Trifolium repens) eingesetzt. Das Kraut sammelt zum einen dank Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft, wodurch bei einem Kräuterrasen die Stickstoffdüngung entfällt. Zum anderen sind die Kleeblüten eine wichtige Nektar- und Pollenquelle für Bienen und Hummeln.
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | gering bis mittel |
Pflegeanspruch | gering |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 6 bis 10 Schnitte pro Jahr (Schnittgut aufnehmen) |
Optimale Schnitthöhe | 6 bis 10 cm |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | 5 bis 7 g/m² (bei hohem Kleeanteil keine Düngung notwendig) |
Blumenwiese
Wichtig ist, dass die Samenmischung für die Blumenwiese dem Standort angepasst ist. Eine Alpenblumenwiese beispielsweise lässt sich nur schwer in Flachlandregionen etablieren. Nach erfolgreichem Auflaufen der verschiedensten Gräser und Blumen bildet eine Blumenwiese aber nicht nur einen farbenfrohen Kontrast zu klassischen Rasenflächen. Vielmehr stellt sie auch einen wertvollen Lebensraum für Insekten und Kleintiere dar.
Artenzusammensetzung |
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Verwendungsbeispiele |
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Belastbarkeit/Trittfestigkeit | keine |
Pflegeanspruch | gering |
Durchschnittliche Schnitthäufigkeit | 1 bis 2 Schnitte pro Jahr (Schnittgut nach dem Aussamen aufnehmen) |
Optimale Schnitthöhe | – |
Stickstoffbedarf im Rahmen der Düngung | keine Düngung notwendig |